SO WERDEN SIE ZUM WERBEPROFI UND TEXTER
Eine bestechende Formel für Ihren Werbeerfolg


Eines muss Ihnen ganz klar bewusst sein: Mit Ihrem BeWerbungs-Schreiben und Ihren Unterlagen machen Sie Werbung, nichts anderes. Eine BeWerbung ist kein Hilfegesuch, kein Spendenappell, keine Büttenrede. Sie wirkt nur, wenn Sie gekonnt Werbung für sich machen. Also tun Sie's: Hier ist der hocheffiziente Leitsatz für Ihren Werbeerfolg:

Werbeerfolg =
+ Verstärker
– Langeweiler
– Filter

Das ist erklärungsbedürftig, aber trotzdem einfach.
Die Kraft der Verstärker

Man kann über alles so denken, sprechen und schreiben, dass es eine wahre Freude ist, oder so, dass es einem fast zuwider ist! Woran liegt das? Es liegt an der Art von Gedanken, Ausdrücken und Wörtern, die wir brauchen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor:

Sie liegen an einem weissen Strand, Sie blicken hinaus in die ruhige Weite des tiefblauen Meeres, die Sonne scheint angenehm warm auf Ihre Haut, die Wellen rauschen beruhigend, der laue Wind streicht leise durch die Palmwedel und trägt den würzigen, salzigen Duft des Meeres zu Ihnen, Sie halten einen schaumigen Kokosnuss-Cocktail in der einen Hand und im andern Arm liegt, na, was könnte da liegen? Sagen wir mal, ein Buch über die Schönheit dieser wunderbaren Welt.

Haben Sie's gemerkt? Sie haben sich mit Sicherheit wohler gefühlt, als Sie das lasen, Ferienstimmung kam auf, Erinnerungen an die besten Tage. Mit jedem Wort hat sich Ihr positives Gefühl verstärkt. Sie haben angefangen zu lächeln, zu tagträumen, haben sich beruhigt, der Puls ging langsamer und Friede, Freude, Eierkuchen kamen auf. Dabei habe ich Sie durch meine kleine Story knallhart manipuliert. Denn das war von mir gesteuert – ganz bewusst.

Sehen wir uns nur mal die fantastischen Wörter an, von der die Story lebt. Es gibt eben wunderbare Wörter, die lösen schöne Assoziationen, gute Gefühle und Wohlwollen in uns aus. Wir fühlen uns hervorragend, denken an etwas Gutes und sagen intuitiv JA dazu. Das sind Wörter wie erfrischend, lebendig, kraftvoll, zauberhaft, Blume, Liebe, Duft, Meeresrauschen, Sonne, Erfolg, Lebenskraft. Spüren Sie, wie angenehm diese Wörter wirken! Haben Sie auch die vielen wohltuenden Bilder und warmen Gefühle wahrgenommen, die Ihnen durch den Kopf und das Herz gingen?

Das sind sogenannte Verstärker. Sie verstärken die Akzeptanz einer Botschaft beim Empfänger, ganz einfach, weil Sie Wohlwollen verbreiten und ein grosses JA auslösen. Und dann dieses:

Die brutalen Filter

Denken Sie jetzt doch einmal an das schmerzverzerrte Gesicht eines irakischen Kindes, das gerade auf eine Tretmine läuft. Stellen Sie sich vor, mit welcher Wucht das arme unschuldige Menschlein in Fetzen durch die Luft fliegt. Das viele Blut, der unerträgliche Schmerz, die schrecklichen Schreie, die Ohnmachtsgefühle und das aussichtlose Leben ohne Beine, ohne Arme.

Na? Wie haben Sie sich jetzt gefühlt? Wohl ein bisschen geschockt, denke ich. Auch das war Absicht, auch wenn das Beispiel zugebenermassen geschmacklos, aber leider brutal wahr und sehr aktuell ist.

Es gibt eben auch Wörter, Ausdrücke, Geschichten und Gedanken, da sträubt sich alles in uns, wir bekommen ein hundsmiserables Gefühl dabei, wir sagen intuitiv NEIN. Sie habens wohl gemerkt eben. Aber denken Sie auch nur an harmlosere Wörter wie Dreck, Tschernobyl, schlecht, hässlich, grässlich, furchtbar, Fäulnis, Hass, Gemeinheit, Blocher (unser kleiner Schweizer Le Pen). Spüren Sie, wie Sie innerlich die Nase rümpfen und auf Abwehr gehen? Das sind die Filter.




Die öden Langweiler

Es gibt natürlich auch noch Wörter und Ausdrücke, die lassen uns kalt, sie sind gefühlsneutral. Nichts passiert, wenn wir sie lesen. Sie bringen uns höchstens zum Gähnen. Denken Sie etwa an Wörter wie Strasse, Tram (helv. für Strassenbahn), Fensterscheibe, Nahrung, Team, dynamisch, Schweizer (Sorry!). Oder denken Sie an fade Witze, an Menschen, die Ihnen immer die gleichen lahmen Geschichten erzählen. Das sind Langweiler. Langweiler sind, wenn sie wirklich langweilig sind, natürlich auch Gift für den Werbeerfolg und wirken wie Filter.

Das ist eigentlich schon der ganze Trick aller Werbung. Gute Werbung ist knallvoll mit Verstärkern. Für die erfolgreiche Stellensuche heisst das: Bauen Sie in Ihre BeWerbung soviele Verstärker ein wie irgend möglich, verwenden Sie ansprechende Wörter und Ausdrücke, schreiben Sie über die guten Dinge Ihres Lebens nach dem Motto: Do good things and talk about them! Werfen Sie alle Langweiler und Filter unerbittlich raus!

Übrigens nicht nur aus Ihrer BeWerbung, sondern auch aus Ihrem Kopf und Ihrem Herzen! Die haben hier und dort absolut nichts zu suchen. Machen Sie die Probe und zählen Sie alle Verstärker, Langweiler und Filter in Ihrer BeWerbung. Das ergibt Ihren Erfolgs-faktor! Denken Sie nicht nur an die Wörter, sondern gehen Sie ins letzte Detail bis hin zum Papier, zur Schrift, zum Couvert. Seien Sie dabei total pingelig. Das sind Werbeprofis auch. Die wissen, warum. Das Ergebnis ist die direkte Masszahl für den Erfolg Ihrer BeWerbungen. Schauen Sie sich einmal Werbung an und suchen Sie nach Langweilern oder Filtern. Sie werden keine finden! Keine, nicht einen einzigen!

Vielleicht werden Ihnen jetzt spontan die Benetton-Reklamen als Gegenargument einfallen oder die Zigarettenpackung mit dem Totenschädel drauf. Aber was beweist das schon. Höchstens, dass Sie selbst sehr kritisch sind und reflexartig immer erst nach Gründen suchen, warum etwas falsch oder schlecht sein könnte. Aufgepasst! Ich habe Sie vielleicht gerade als Miesepeter enttarnt. Suchen Sie lieber nach Gründen, warum Sie's glauben und einfach mal ausprobieren sollten. Das motiviert mehr und erhöht Ihren Erfolg. Versprochen!

Wie wichtig das Spielchen ist, sehen Sie hier: Schon ein einziger dicker Filter kann jeden Werbeerfolg killen:

Denken Sie nochmal an den warmen Strand und die wiegenden Palmen und den säuselnden Wind. Schwelgen Sie noch einmal in den guten Gefühlen. Und denken Sie jetzt...

...an die eklige, schwarze Stechmücke, die Sie ständig umschwirrt und Ihnen das Leben zur Hölle macht. Sie frisst Sie auf mit Haut und Haaren und saugt Ihr Blut aus Ihrem geschändeten Körper.

Sehen Sie: Schon ein einziger, kleiner Mickey-Mouse-Filter, eine munzige (helv. für sehr kleine), miese Mücke, und schon ist alles futsch. Ach ja, da fällt mir was Wichtiges ein:



Kleiner philosophischer Ausflug

Was auf der Wortebene stimmt, stimmt erst recht für unsere Gedanken. Wir denken in Verstärkern, Langweilern oder in Filtern. Je nachdem geht es uns gut, lahm oder schlecht, haben wir Erfolg oder nicht. Beobachten Sie Ihren inneren Dialog. Was läuft da ab? Woran denken Sie am meisten? Ihre Zukunft oder Ihre Vergangenheit? Machen Sie sich eher Pläne oder Sorgen? Sind Sie eher fantasievoll-kreativ oder ängstlich-destruktiv?

Die Art und Weise, wie und über was Sie nachdenken, ist entscheidend für Ihre Lebensqualität und Ihren Lebenserfolg. Gewöhnen Sie sich langsam und sukzessive das Denken und Fantasieren in Verstärkern an. Also nicht: “Das kann ich nicht, ich bin zu alt, zu jung, zu hässlich, zu dick, zu dumm und der Personalchef ist ein Ungeheuer.”

Sondern “Ich bin gut, genau so wie ich bin; ich habe ein gutes Leben gehabt und eine tolle Zukunft vor mir, ich weiss viel und kann etwas und die Personalchefin ist eine wohlgesonnene Frau. Wir werden ein Supergespräch zusammen haben!”

Probieren Sie's aus. Es wirkt Wunder! Natürlich ist das Leben nicht ganz so einfach, aber fast. Davon mehr im Kapitel Coach Yourself. Zurück zu unserer zauberhaften Formel. Dass diese Formel wirklich funktioniert, das will ich Ihnen an ein paar Beispielen zeigen:


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