Weitere Beispiele gefällig? Denken Sie an die Packung der Marlboro Gold. Stellen Sie sich vor, das Gold wäre Schwarz und die Marke hiesse Marlboro Schwarz. Ob das wohl so wirken würde? Gold ist edel, wertvoll und gut, ein Verstärker pur, Schwarz ist fins-ter, dunkel, Pech und Krebs. Klar? Oder stellen Sie sich vor, unsere Schweizer Toblerone wäre nicht so schön dreieckig, länglich und gerippt, sondern einfach nur ein Klumpen Schoggi (helv. für Schokolade). Der Erfolg wäre Null. Noch klarer?

Sie sehen, man kann fast alles richtig verkaufen, man muss es nur in die richtige Form und Farbe bringen und richtig drüber reden. Merken Sie sich also:

Wofür man Werbung machen will, darüber darf man nur und ausschliesslich Gutes sagen, also mit Verstärkern sprechen, und kein Sterbenswörtchen vom Schlechten, also keine Filter erwähnen und auch auf Langweiler verzichten. Vergessen Sie den Werbespruch “Auch schlechte Werbung ist Werbung.” Das mag ganz selten mal stimmen (siehe Benetton, hahaha!), im Falle von BeWerbungen ist er klipp und klar falsch, falsch und nochmal falsch!!!

Ach ja, da fällt mir noch ein...



Kleiner philosophischer Ausflug

Das Üble an der Werbung ist, dass sie unser Bewusstsein oft direkt erreicht, ob wir wollen oder nicht: Sie laufen durch die Strassen und sehen Zeitungsaushänge am Kiosk mit den Schlagzeilen des Tages. Nur ein flüchtiger Blick, und schon haben Sie's gelesen: Vater erschiesst Familie, 150'000 auf der Strasse, 12-mal vergewaltigt, 4 Mio. ohne Job, Diana tot, Deutschland unter Wasser.

Ob Sie wollen oder nicht, Sie haben es gelesen, noch bevor Sie was gedacht, geschweige denn gewählt haben. Perfide, denn das entzieht Ihnen die Freiheit, zu entscheiden, woran Sie denken, was Sie wissen, was Sie fühlen wollen. Jemand anderes tut das für Sie, und mit unguten, nämlich manipulierenden Absichten. Das ist eine ganz üble Tat-Sache. Die meiste Werbung trifft Sie in den tiefsten Ecken Ihrer sehnsüchtigen Seele und diktiert die Themen Ihres Denkens, die Qualität Ihrer Gefühle, Ihre Sichtweise auf die Welt. Ganz, ganz übel! Denken Sie mal drüber nach!

Das wirft allgemeinere Fragen auf: Wer bestimmt die Themen Ihres Lebens? Wer bestimmt, womit Sie sich beschäf-tigen, worüber Sie nachdenken, diskutieren, was Ihnen wichtig ist? Wer besetzt Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Gefühle? Wer zeichnet Ihr Weltbild, woher kommen Ihre Wertvorstellungen? Wer übt hier die Macht aus? Wo sind Sie? Kommen Sie überhaupt vor in Ihrem Leben? Anders gefragt: Was ist Ihrer Lebenszeit würdig? Was bringt Sie weiter? Weshalb tun Sie, was Sie tun, und weshalb so, wie Sie's tun?

Oh Gott, hab' ich zuviel gefragt? OK, sorry! Aber wenn es im Kapitel Coach Yourself darum geht, wo denn Ihre Lebensreise überhaupt hingehen soll, werden diese Fragen ausserordentlich wichtig.

Werbung und Medien haben eine beängstigende, manipulierende, lebensbestimmende und gar gesellschaftsdefinierende Macht.
Immerhin können wir dabei für die BeWerbung tüchtig was lernen, z.B. weshalb und wie Direct Marketing funktioniert:

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