DEIN INNERER WERBEFILM
... giess Gold und Silber über dich!


Dein ganzes Leben besteht eigentlich aus all dem, was dir zwischen morgens 0 Uhr und abends 24 Uhr durch den Kopf, das Herz und den Bauch geht: Was du bewusst denkst, fühlst, sagst, erlebst. Das ist ein Erlebnisstrom, der einen Anfang und ein Ende hat und auch inhaltlich begrenzt ist. Das Leben ist endlich. Das Leben ist einfach nicht mehr, aber vor allem nicht weniger, als dieser Strom von Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen.

“Aber es gibt ja auch noch die objektive Welt und das Unterbewusstsein!” wirst du einwenden. Stimmt, aber das kann uns hier wurscht sein. Denn was sich dort alles abspielt, das hat zwar Einfluss auf uns, aber davon haben wir weder eine blasse Ahnung noch irgendein Bewusstsein, also isses in diesem Zusammenhang egal. Die Welt, die du kennst, ist entscheidend, und das ist vor allem deine bewusste Welt, dein Erlebnisstrom. Du kennst nur diesen, du bist dieser. Die Welt, wie du sie kennst, wird mit dir geboren und stirbt mit dir. Sie existiert nicht seit dem Urknall vor 13,7 Mrd. Jahren, eine menschliche Welt wird meistens kaum mehr als 80 Jahre alt.

Das ist ein wichtiger Gedanke, denn er bedeutet, dass unsere menschliche Welt, unser bewusstes Leben, nicht einfach von aussen objektiv gegeben ist, sondern dass wir sie zu einem Grossteil selber erschaffen. Und dass wir sie deshalb auch verändern können!

Ganz simpel: Wenn ich dir jetzt was Nettes sage, zum Beispiel “Du bist ein lieber Mensch! Und sehr klug auch noch, weil du dieses Buch hier liest!”, dann reagierst du und dein Schorsch spontan mit schönen Gefühlen und Gedanken, die dir wohl tun. Nur weil ich die Wörter lieb und klug gebraucht habe. Deine Welt hat sich verschönert und verbessert. Sag' ich dir: “Mal ganz ehrlich, du bist doch im Grunde eine richtige Niete! Was haste schon erreicht? Eine Null bist du, ein echter Versager! Jetzt haste's schon nötig, so ein schräges BeWerbungsbuch zu lesen. Als würd' dir das je was nützen! Ist doch eh bloss Perlen vor die Säue geworfen”, dann passiert das Umgekehrte.

So einfach ist das: Nur schon dadurch, dass ich dir schöne Wörter und nette Dinge sage, verbessert sich dein Leben, deine Welt, weil deine Gefühle und Gedanken in Kopf und Herz eine andere Qualität bekommen. Und damit habe ich deine und meine Welt verbessert – nur ein kleines bisschen, aber ein wesentliches bisschen. Eines, auf das es wirklich ankommt! Um es noch deutlicher zu machen, folgende Story:

Die Horror-Benny-Picture-Show
Dring dring DRIIING – der Wecker klingelt. “So ein Mist – schon wieder Morgen, oh Gott, warum muss ich nur aufstehen”, blitzt es durch Bennys Kopf. Er dreht sich um und gönnt sich bereits mit erhöhtem Puls noch ein paar Minuten, allerdings schon etwas verkrampft und mit gespitzten Ohren beim provokativen Ticken des bösen Weckers.

DRIIIING, DRIIIIING, saumässig DRIIIIIIING. Benny schlägt dem Wecker wütend die verdiente Faust aufs Geläut, knirsch, splitter, scherbel, hält sich die Hand vor Schmerz, flucht, schlurft ins Bad und schaut in den Spiegel: “Oh du Schreck, wie siehst du nur aus? Übel! So kriegst du nieeee eine! Ich kenn' dich zwar nicht, aber ich wasch' dich trotzdem.” Und dann beim Kaffeetrinken – der Kaffee ist wie immer “zu kalt, zu warm, zu stark oder zu schwach” – schweift Bennys Auge verkniffen durch die Zeitung: Lauter üble Nachrichten. “Oh je, was ist das bloss für eine Welt? Ist das nicht schrecklich, schrääääcklich?” Benny krampft es das Herz zusammen.

“Oh Gott, schon viertel nach – kann man denn nie in Ruhe Kaffee trinken?” Und beim Losrennen: “Was hab' ich wohl wieder alles vergessen? Die Chefin wird fluchen. Und überhaupt, was hat die heute wohl wieder für Gemeinheiten auf Lager? Und mein Projekt, ojemine. Das wird nie was. Hab' wieder alles zu spät angefangen. Alles schlampig und schlecht, ich Depp. Den Termin kann ich ja eh nicht mehr halten. Ich bin schon ein elender Versager! Und was lässt sich dieser bekloppte Meier nur wieder einfallen, um mich blosszustellen? "

Und dann Benny im Trämli (helv. für kleine Strassenbahn) – ein Bild für Göttinnen und Götter. Der ganze Trämli-Inhalt ein Trauermarsch der Superlative: “Dass mich bloss keiner anquatscht”, denkt Benny, “wie die alle miesepeterig aussehen, alles Idioten.”

So spricht es ohn' Unterlass in des Bennys Hirn, und um halb Neun schleicht er fix und fertig ins Büro: Eine vor Lebensekel triefende Gestalt, die den andern alle Energie und die Lebensfreude raubt, vor allem aber sich selbst.

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